Betriebskita „Medikids“ feiert 15-jähriges Bestehen
Entdecken, forschen, spielend lernen: Seit 15 Jahren besuchen Kinder von Beschäftigten die Betriebskindertagesstätte „Medikids“ des Universitätsklinikums Halle (Saale) (UKH). „Im Namen des Klinikumsvorstands gratuliere ich unserer Kita ‚Medikids‘ ganz herzlich zum Jubiläum“, sagt Christiane Becker, Direktorin des Pflegedienstes. „Kinderbetreuung auch an den Randzeiten ist für viele unserer Beschäftigten, die im Schichtdienst arbeiten, sehr wichtig. Damit ist die Kita elementar für die Familienfreundlichkeit des UKH.“ Anlässlich der kitainternen Feier am heutigen 1. März 2021 überreichte die Pflegedirektorin zwei Rutschautos als Geschenk für die Kinder.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste auf ein großes Fest verzichtet werden. Stattdessen feierten die einzelnen Gruppen für sich. Morgens trafen sich alle Kinder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem großen Außengelände zum gemeinsamen Singen und um die große Geburtstagstorte anzuschneiden.
Am 1. März 2006 hat die Kita ihren Betrieb aufgenommen, mit sechs Erzieherinnen und Platz für knapp 70 Kinder. Seitdem hat sich viel getan. So betreuen heute 17 pädagogische Fachkräfte etwa 100 Jungen und Mädchen, es gibt ein zusätzliches Gebäude und ein erweitertes pädagogisches Konzept. Gleich geblieben sind die ans Schichtsystem angepassten Öffnungszeiten: Von 5.30 bis 20.30 Uhr können Kinder in der Kita betreut werden, Ferienschließzeiten gibt es nicht.
Die Corona-Pandemie sei zwar eine große Herausforderung für Beschäftigte, Eltern und Kinder, sagt Kita-Leiterin Katja Pöge. „Doch wir haben die Situation bisher gut gemeistert, dank des Engagements eines jeden Einzelnen.“ Während der landesweiten Kita-Schließungen war die Kita „Medikids“ gut ausgelastet, denn 98 Prozent der Kinder haben mindestens ein Elternteil, das am UKH angestellt ist – und damit Anspruch auf Notbetreuung.
Dennoch ist die Stimmung im Team sehr gut. „Für uns und die Kinder geht der Alltag weiter, das hilft“, sind sich Beate Zimmermann, Silke Thümmel und Sabrina Köhring einig. Die drei Erzieherinnen sind seit Anfang an dabei und haben die Entwicklung der Kita hautnah miterlebt.
So gibt es seit einigen Jahren neben einem sprachlichen Schwerpunkt ein umfassendes naturwissenschaftliches Angebot für die Kinder. Die Kita beteiligt sich an dem Projekt „Haus der kleinen Forscher“ der gleichnamigen Stiftung, in dessen Rahmen Fortbildungen für Erzieherinnen sowie Materialen und Ideen für Erkundungstouren bereitgestellt werden. „Die Kinder können selbstständig experimentieren und spielerisch Phänomene ihrer Alltagswelt ergründen“, sagt Silke Thümmel. Das sei eine große Veränderung im Vergleich zu früher, findet auch Beate Zimmermann. „Heute entdecken die Kinder viel mehr selbst, früher wurde vor allem gezeigt und erklärt.“
Mitte 2017 ist ein zweites Gebäude hinzugekommen: Im „Schwalbennest“ sind seitdem die Vorschulkinder untergebracht. Das rund 750 Quadratmeter große Hauptgebäude – das ehemalige „Kuratorium für Heimdialyse“ – mit großem Außengelände steht den jüngeren Kindern zur Verfügung. Die Plätze sind stark nachgefragt. „Aufgrund des großen Bedarfs möchte der Klinikumsvorstand die Kapazitäten künftig ausbauen“, sagt Nicole Müller, die Trägervertretung des Betriebskindergartens. „Hierfür sind zeitnah auch räumliche Erweiterungen geplant.“