100. Teilnehmer beim UKH-Kurs „Antibiotic Stewardship“ für rationaleren Einsatz von Antibiotika
Dr. Daniel Hoyer von der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III ist der 100. Teilnehmer des Grundkurses „Antibiotic Stewardship (ABS)“. Der fünftägige Kurs, der gerade wieder zu Ende ging, wurde vor zwei Jahren von Dr. Stefan Moritz, Sachgebietsleiter Infektiologie des Zentralen Diensts 16 – Medizincontrolling, Qualität und Patientensicherheit, am Universitätsklinikum Halle (Saale) etabliert. „Innerhalb von zwei Jahren ist es uns gelungen, nun mehr als 100 unserer eigenen Ärztinnen und Ärzte auf dem Gebiet des Antibiotika-Einsatzes weiterzubilden und sie für das Thema zu sensibilisieren. Das führt zu einem bewussteren Umgang mit Antibiotika. Auch dadurch konnte der Verbrauch dieser Medikamente gesenkt werden. Das ist sowohl was das Interesse am Kurs betrifft als auch hinsichtlich des Ergebnisses eine Entwicklung, die mich sehr freut“, sagt Moritz.
Dass es in einer Klinik so viele ABS-geschulte Ärzte gebe, sei nahezu einzigartig in Deutschland, so Moritz. Der Kurs spreche alle Fachabteilungen des Klinikums an. Es werden unter anderem Grundlagen thematisiert, aber auch Allergien, Resistenzmechanismen, Biomarker und Leitlinien aus den unterschiedlichsten Fachgebieten.
Dr. Daniel Hoyer, der nun der 100. Teilnehmer des Kurses ist, arbeitet als Arzt in der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie) im Bereich internistische Intensivmedizin am UKH. „Ich habe mithilfe des Kurses ein tieferes Verständnis für die Antibiotika-Therapie im Klinikalltag als auch im Hinblick auf damit verbundene Problematiken, wie zum Beispiel Resistenzentwicklungen, gewonnen. Gerade am UKH als Maximalversorger und in der internistischen Intensivmedizin können besonders diffizile und langwierige Antibiotika-Therapien notwendig sein“, sagt er.