Geschützt durch den Winter: Universitätsmedizin Halle bietet RSV-Immunisierung für Neugeborene an
Rund zwei Drittel aller Kinder in Deutschland erkranken im ersten Lebensjahr am Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Besonders in den Wintermonaten ist das Ansteckungsrisiko hoch. Um Neugeborene bestmöglich zu schützen, bietet die Universitätsmedizin Halle ab sofort eine RSV-Immunisierung für Babys an, die zwischen Oktober und März geboren werden. Die Immunisierung erfolgt durch eine Spritze im Rahmen der U2-Untersuchung.
Während viele Kinder nur milde Erkältungssymptome zeigen, kann das Virus bei Neugeborenen – insbesondere bei Frühgeborenen oder Kindern mit Vorerkrankungen – schwerwiegende Komplikationen wie Bronchitis oder Lungenentzündungen hervorrufen. In besonders schweren Fällen ist sogar eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich.
Effektiver Schutz vor schweren Krankheitsverläufen
Die Immunisierung bietet einen wichtigen Schutz vor schweren RSV-Verläufen, indem sie das Immunsystem der Neugeborenen in den besonders kritischen Monaten stärkt. Eine einmalige Injektion reicht aus, um für die Mehrzahl der Kinder während der RSV-Saison einen wirksamen Schutz zu gewährleisten.
„Mit der RSV-Immunisierung bieten wir eine wichtige Möglichkeit, um die kleinsten und gefährdetsten Patient:innen vor schweren Atemwegserkrankungen zu schützen. Unser Ziel ist es, schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte so weit wie möglich zu verhindern,“ erklärt Prof. Dr. Roland Haase, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie II an der Universitätsmedizin Halle.
STIKO-Empfehlung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die RSV-Immunisierung für alle Säuglinge, die in den RSV-Hochsaison-Monaten geboren werden. Babys, die zwischen Oktober und März zur Welt kommen, können die Immunisierung in der Universitätsmedizin Halle bei der U2-Untersuchung erhalten. Für Säuglinge, die außerhalb dieser Zeit geboren werden, wird die Immunisierung von niedergelassenen Kinderärzt:innen durchgeführt.